sie sitzen auf der langen Bank
und saufen ihre Taschen blank,
nebenan der Reichenturm,
gegenüber wird im Sturm
das Hochhaus gerade demontiert,
während Hundert Meter weiter
das neue Kaufhaus wächst und wächst,
saufen diese stillen Brüder
Büchsenbier mit wenig Text.
Lustig sind sie, rot und heiter,
wie der reiche, schiefe Turm,
lachen, schauen, diskutieren,
einer kriecht auf allen Vieren,
zu seinem Freund mit viertel Bein
und einer Flasche rotem Wein...
Vom Hochhaus bellt ein Presslufthammer
wie ein altes MG vier,
verbiss sich in die Eisenklammer,
Hannes murkst am roten Wein
kommt nicht in die Flasche rein,
„Scheisse”, sagt er nebenbei,
denn die Korken ist entzwei.
Silvo mit der Einbeinkrücke
haut den Flaschenhals in Stücke,
zieht aus seiner Jackentasche
eine biergefüllte Büchsenflasche.
„Schenk ich dir, du altes Schwein!
Roter Wein, das muss nicht sein!
Morgen früh um vier
schenkst du mir ein Bier!”